Lyocell, Modal oder Tencel

Manche sprechen von Tencel, andere von Lyocell oder Modal. Viele glauben, es geht um Chemiefasern.

Wovon ist eigentlich die Rede?

Wir wollen Klarheit schaffen.

Fangen wir vorne an.

Es gibt Naturfasern und Chemiefasern. Chemiefasern werden (per Definition) in einem chemischen Prozess künstlich hergestellt. Im Englischen bezeichnet man sie deshalb auch als man-made-fiber. Im Weiteren unterscheidet man Chemiefasern nach ihrem Ursprung. Dieser kann natürlich sein, wie im Fall von Viskose, Cupro, Modal, Lyocell. Der Ursprung kann auch synthetisch, sein, so bei Polyamid, Polyester, Polyacryl – die meist aus Erdöl gewonnen werden. 

Tencel™ ist eine eingetragene Marke der österreichischen Firma Lenzing. Dahinter verbergen sich die Fasern Lyocell oder Modal in nachhaltiger Form.

Lyocell und Modal sind Fasern, die aus Holz gewonnen werden; im Fachjargon spricht man von regenerativen Cellulosefasern.

Das Holz wird zu Schnipseln zerkleinert. Anschließend wird es in Wasser eingeweicht. Dabei löst sich die Cellulose. Diese Cellulose wird dann mit einem ungiftigen Lösungsmittel erhitzt (bei Lenzing ist das organisch, heißt  N-Methylmorpholin-N-oxid – kurz NMMO – und wird wiederverwendet). Die Flüssigkeit verdampft und es bildet sich eine zähflüssige Masse. Diese Masse wird gefiltert und durch Spinndüsen gepresst. Voilá – Tencel, also Lyocell oder Modal, ist geboren.

Da wir nur mit Fasern der Firma Lenzing arbeiten, schauen wir uns diese Herstellung genauer an:

Lenzing gewinnt das Holz von FSC- oder PEFC-zertifizierten Plantagen. Diese werden legal und nachhaltig bewirtschaftet. Nichts ist genmanipuliert. Nichts ist mit Insektiziden oder Pestiziden behandelt. Zudem sind Buchen und Eukalyptus schnell wachsende Bäume. Lenzing arbeitet zudem mit einem geschlossenen Kreislaufsystem. Wasser wird recycelt und NMMO wird wiederverwendet.

 

Ein näherer Blick auf Tencel™ Modal

Modal wird aus Buchenholz gewonnen. Die Wiederverwendungsrate des NMMO beläuft sich bei Lenzing auf 95%. Auch Wasser wird recycelt. Energie und Wasser werden so gespart.

Ein Vergleich von Modal mit Baumwolle macht deutlich: Modal braucht 10-20 mal weniger Wasser als Baumwolle. Laut eigenen Angaben von Lenzing braucht Modal der eigenen Herstellung im Vergleich mit konventionellem Modal außerdem 80% weniger CO2.

Dabei hat die Faser Modal super Eigenschaften:

  • Sanft & angenehm auf der Haut
  • Als reine Faser biologisch abbaubar

Haben wir Dich neugierig gemacht?

Dann schau gerne bei unseren Lieblingsstücken nach Modal.

 

Ein näherer Blick auf Tencel™ Lyocell:

Lyocell wurde in den 90er Jahren entwickelt. Der Zellstoff wird aus Eukalyptus- und Buchenholz gewonnen. Selbstverständlich wird bei Lenzing auch hier das NMMO wiederverwendet – zu 99%. Wasser wird recycelt. Auch Lyocell braucht 10 – 20 mal weniger Wasser.

Dabei hat Lyocell super Eigenschaften:

  • sanft zur Haut
  • verbesserte Atmungsaktivität
  • fühlt sich kühl und trocken an
  • als reine Faser biologisch abbaubar

Haben wir Dich neugierig gemacht?

Dann schau gerne nach unseren Lieblingsstücken aus Lyocell.

Willst Du mehr zur Pflege von Lyocell oder Modal wissen, dann geht´s hier lang.

Zertifikate & Auszeichnungen

  • Lenzing ist einer der Champion im Bereich der Nachhaltigkeit; dazu gehört auch das (er)schaffen einer Kreislaufwirtschaft. Erst kürzlich wurde das Unternehmen für seine Verdienste erneut mit dem ÖGUT-Umweltpreis ausgezeichnet. 
  • Die Herstellung von Modalfasern wurde mit dem EU Ecolabel ausgezeichnet.
  • Alle von uns verwendeten Stoffe sind grundsätzlich mit dem Oeko-Tex Standard 100 ausgezeichnet.